Compaq Computer (Börse Frankfurt: CPQ) ist durch den Erfolg des US-Billig-Anbieters E-Machines aufgeschreckt worden und will mit eigenen Low-Cost-Rechnern verlorene Marktanteile zurückerobern. Der Compaq Presario 5304 ist in den USA ab sofort für 693 Dollar zu haben – inklusive einem kostenlosen Internet-Zugang für drei Jahre. Um das Angebot publik zu machen, schaltet Compaq in den US-Medien eine Riesen-Anzeigenkampagne, in der E-Machines als direkter Gegner dargestellt wird.
Der Presario 5304 kommt mit einem Cyrix-M-II-MMX-Prozessor mit 366 MHz, 512 KByte L2 Pipeline Burst Cache, einem 100-MHz-Systembus, einer 64-MByte/100-MHz-Sync-DRAM-Shared-Memory-Architektur, einer 4,3-GByte-UltraDMA-Festplatte und einem 56K-ITU-V.90-Modem.
Für Deutschland sei eine Einführung der 53xx-Billig-Serie nicht geplant, erklärte eine nicht genannt werden wollende Compaq-Deutschland-Mitarbeiterin in der PC-Abteilung: „Wir fahren hier unsere Linie mit den 55er Modellen. Die Angebote in den USA sind für uns nicht relevant.“ Das billigste Pressario-Modell kostet hierzulande knapp über 1000 Mark. Ohne Internet-Zugang, versteht sich.
Compaq hatte bereits früher versucht, dem Konkurrenten E-Machines in den USA den Schneid abzukaufen: Im Juli dieses Jahres hatte der Noch-Weltmarktführer bei PCs den ungleich kleineren Rivalen wegen angeblich 13 mißbrauchter Patente beim Bezirksgericht in Texas angezeigt. Dies geschah wenige Tage nachdem bekannt wurde, daß E-Machines zur Nummer 3 der amerikanischen PC-Verkaufshitparade aufgestiegen ist.
Anfang Juli hat sich America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) bei E-Machines eingekauft.
Kontakt: Compaq, Tel.: 089/99330
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