Am heutigen Montag startet der Verkauf von Servern und Workstations mit dem neuesten Intel-Chip Coppermine. Welche Taktrate der neue Prozessor aufweisen wird – 700 MHz, 733 MHz oder gar beide – wollte das Unternehmen nicht verraten.
Allerdings setzt der Prozessor in Servern von IBM (Börse Frankfurt: IBM), Compaq (Börse Frankfurt: CPQ), Dell und Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) auf einem Chipset von Reliance Computing Corporation (RCC) auf. Die Hersteller haben RCC den Vorzug gegeben, weil der 840er-Chipset von Intel, der ebenfalls heute debütiert, Rambus-Speicherbausteine unterstützt, die von den PC-Produzenten als zu teuer erachtet werden (ZDNet berichtete).
Da Server auf einen großen Speicher angewiesen sind, wären die Kosten für Direct Rambus Dynamic RAMs (DRDRAMs) „dramatisch hoch“ ausgefallen. „Wir glauben, Rambus ist noch nicht reif für den Einsatz in Servern“, kommentierte der Dell-Sprecher Subo Guha. Erst im kommenden Jahr wolle man auf Rambus umsteigen.
In aktuellen und künftigen Workstations soll jedoch der 840-Chipset mit Rambus-Unterstützung Einzug halten: Hier sei der Speicherhunger vergleichsweise klein, so daß man auf DRDRAMs zurückgreifen konnte, ohne die Rechner über die Maßen teuer zu machen.
Konkret werden heute folgende Coppermine-bestückte Workstations angeboten: HPs Dual-Processor-Rechner Kayak XU-800, IBMs Intellistation-M-Pro-Workstation sowie Dells Precision-Workstation.
Weiteres Problem für Intel neben der Chipset-Misere: Nicht alle Geräte, die den neuen Prozessor einsetzen sollen, sind zum heutigen Starttermin fertig geworden. Viele Coppermine-Rechner werden erst in den kommenden Wochen auf den Markt kommen, was vom marktstrategischen Standpunkt aus verheerend und für Intel-Kampagnen eher ungewöhnlich ist.
Die Coppermine-Technik soll eine Leistungssteigerung von rund zehn Prozent gegenüber dem bisherigen Pentium-III-Design ermöglichen. Der Prozessor basiert auf Intels 0,18-Mikron-Technik und läuft mit einer schnelleren Taktfrequenz als die derzeitige 0,25-Mikron-Variante. Der Frontside-Bus verkehrt im 133-MHz-Takt.
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