CPEX heißt ein neuer Standard, der den gläsernen Kunden ein wenig mehr zur Wirklichkeit werden lassen soll: Hinter den vier Buchstaben verbirgt sich „Customer Profile Exchange“ – ein Standard, der es Unternehmen ermöglichen soll, Daten über Websurfer zu sammeln, zu speichern und nicht zuletzt untereinander auszutauschen.
25 Internetfirmen haben sich jetzt auf die Schaffung von CPEX geeinigt. Die erste Version soll im Juni 2000 auf den Markt kommen. „Viele Unternehmen haben einfach kein exaktes Bild von den Wünschen ihrer Kunden. Solange sie dieses nicht haben, können sie die Kunden jedoch nur schlecht bedienen“, erklärt Matt Cutler, Mitbegründer von net.genesis. Im E-Business sei die Konkurrenz nur einen Mausklick entfernt, deshalb sei es wichtig, den Kunden genau zu kennen.
Das Software-Unternehmen Vignette brachte die CPEX-Idee ins Rollen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern (unter anderem Oracle, Siebel und Andromedia) will die Texaner Firma CPEX nun entwickeln.
Experten gehen davon aus, daß sich der neue Standard rasch weiterentwickeln wird: „Den Gründern ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit viele Firmen für CPEX zu interessieren“, erklärt der Aberdeen-Group-Analyst Donovan Gow. Jetzt müßten diese Firmen ihren Kunden nur klar machen, daß es in ihrem Interesse sei, die Informationen zur Verfügung zu stellen.
Genau hierin liegt aber der springende Punkt: Viele Fachleute gehen davon aus, daß sich die Verbraucher gegen den neuen Standard sperren werden. Es sei klar, daß die hauptsächlichen Nutznießer von CPEX die Unternehmen seien, erklärte der Forrester-Analyst Eric Schmitt: „Solange CPEX innerhalb eines ethischen Vakuums weiterentwickelt wird, wird es im Zentrum der Kritik stehen. Man muß auch den Verbraucherschutz in den neuen Standard miteinbeziehen.“
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