Ein Vermittler soll nun im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) für eine außergerichtliche Einigung sorgen. Richter Thomas Jackson hat den Berufungsrichter Richard Posner aus Chicago mit diesem Amt betraut.
Sowohl die US-Regierung als auch der Softwarekonzern begrüßten Jacksons Entscheidung. Allerdings sind bisher alle Versuche des Richters, die beiden Parteien zu einer Einigung zu bewegen, fehlgeschlagen. Die Berufung Posners, der als Kartellrechtsexperte gilt, bedeutet jedoch nicht, daß am derzeitigen Terminplan des Prozesses Änderungen vorgenommen werden.
Am 22. Februar sollen die mündlichen Verhandlungen in die nächste Runde gehen, teilte Jackson mit. Experten gehen inzwischen davon aus, daß Microsoft nach der Veröffentlichung der „Finding of Facts“ nun ein Interesse daran hat, zu einer Einigung zu gelangen. Richter Jackson war in seinem Vor-Urteil zu dem Schluß gekommen, daß der Softwarekonzern seine Monopolstellung mißbraucht, um konkurrierenden Firmen zu schaden (ZDNet berichtete).
Ende vegangener Woche hatte ein Microsoft-Sprecher den Willen seines Unternehmens bekundet, gemeinsam mit Posner eine Lösung zu finden. Dieser gilt als konservativer Jurist, der jedoch die Umsetzung von Kartellrechtsgesetzen unterstützt. „Es wäre schwer gewesen, einen besseren als ihn für die Vermittlung zu finden“, erklärte der Kartellrechtsexperte Richard Grey.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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