Hagenuk: Insolvenzverfahren wird eingeleitet

Tiptel hat es zwei Jahre lang versucht

Der Funktelefon-Hersteller Hagenuk steht vor dem aus: Die Konzernmutter Tiptel erklärte in einer Ad-hoc-Mitteilung, das Insolvenzverfahren werde demnächst eingeleitet. Grund: Der anvisierte Umsatz wird nicht erreicht. Das Minus bei Hagenuk hatte Tiptel zuletzt mit gut 70 Millionen Mark belastet.

Ein in den vergangenen Monaten angewandtes Sanierungskonzept habe sich als finanziell nicht tragbar erwiesen. Laut Tiptel hat auch eine verwehrte Streichung von Rückzahlungsverpflichtungen bereits gewährter Förderungsmittel durch das Land Schleswig-Holstein zum schnellen Ende der erst 1998 gekauften Tochter geführt.

Im Dezember 1997 hatte die Hagenuk Telecom Vergleich angemeldet. Im Frühjahr 1998 hatte der Telekommunikations-Ausrüster Tiptel die Bereiche ISDN-Dect-Systeme, ISDN-Terminals, DECT-Schnurlos-Telefone und Computer-Communication der bankrotten Hagenuk Telecom GmbH übernommen. Alle diese Bereiche waren in Kiel angesiedelt. Das Hagenuk-Fertigungswerk für GSM-Handys in Berlin war im Sommer 1998 an den italienischen Telefonhersteller Telital, Triest, gegangen.

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