„KPN verwerft E-Plus“ – Mit diesem holländischen Satz machte das Telekommunikationsunternehmen KPN Royal Dutch Telecom alle Träume der France Telecom zunichte, den deutschen Mobilfunkanbieter zu übernehmen. Die niederländische Firma hat 77,5 Prozent von E-Plus gekauft.
Vor zwei Monaten planten die Energieversorger Veba und RWE ihre Mehrheitsbeteiligung von 77,5 Prozent am drittgrößten deutschen Mobilfunkbetreiber an France Telecom zu verkaufen (ZDNet berichtete). Allerdings hatte Bellsouth, das selbst 22,5 Prozent an E-Plus hält, ein Vorkaufsrecht für diese Anteile. Von eben diesem Recht hat das amerikanische Unternehmen nun Gebrauch gemacht.
KPN gibt an, 18,7 Milliarden Euro (rund 35 Milliarden Mark) an Bell South für die Mehrheitsbeteiligung bezahlt zu haben. Das amerikanische Unternehmen hat indessen zugesagt, den übrigen Anteil von 22,5 Prozent für die kommenden 18 Monate zu halten. „Wir haben immer betont, dass wir mit dem richtigen Partner eine führende Rolle im wachsenden Mobilfunkmarkt einnehmen können. Wir sind überzeugt, in Bell South diesen Partner gefunden zu haben“, erklärte KPN-Chef Wim Dik zu dem Deal.
Den Erwerb von E-Plus sieht der Vorstandsvorsitzende als weiteren Schritt hin zur Internationalisierung seines Konzerns.
Der Markt reagierte sofort auf die Übernahme: Während im frühen Handel die Aktien von KPN um sechs Prozent stiegen, musste France Telecom einen Abschlag von über fünf Prozent hinnehmen. Das französische Unternehmen ließ indes verlauten, man wolle trotz dieser Niederlage an der internationalen Strategie festhalten.
Kontakt:
E-Plus, Tel.: 0211/4480
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