Siemens (Börse Frankfurt: SIE) hat im Kosovo verloren: Der deutsche Konzern wurde im Wettbewerb um die Errichtung eines Mobilfunknetzes in der Balkanregion vom französischen Pendant Alcatel ausgestochen. Das erklärte der UN-Verwalter für den Kosovo, Tom Koenigs, in Pristina. Der Auftrag ist mit 35 Millionen Dollar dotiert.
Wegen des Zuschlags an den französischen Konzern hatte es bereits früher Streit gegeben: Zu Beginn dieses Monats wurde der Chef des Kommunikationsunternehmens des Kosovo (PTK), Agron Dida, vom obersten UN-Verwalter Bernard Kouchner, einem Franzosen, gefeuert. Dida soll für Siemens votiert haben, während Kouchner den Zuschlag für seine Landsleute durchdrücken wollte.
Koenigs erklärte bei der Bekanntgabe des Zuschlags an Alcatel, Bestechungsvorwürfe, die gerade die PTK erhoben hatte, seien nicht zu beweisen.
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