Amazon.com äußerte sich am Mittwoch erstmals zu seinen Verkaufszahlen für das vierte Quartal 1999. Wie erwartet, explodierte der Absatz übers Internet. Aber: Gleichzeitig kündigte das Unternehmen des „Mann des Jahres“ Jeff Bezos an, am 2. Februar seinen Verlust zu beziffern. Der dürfte ebenso explosiv sein wie der Umsatz.
Die Firma erklärte, die Verkäufe seien zweieinhalb Mal größer ausgefallen als noch in den letzten drei Monaten 1998 (damals 253 Millionen Dollar). Dies belege, dass sich Investitionen von mehr als 300 Millionen Dollar für die Einführung neuer Produktschienen (CDs, Elektronik und Spielzeug) gelohnt habe. Insgesamt hätten mehr als 2,5 Millionen Neukunden den Weg zu Amazon gefunden, 20 Millionen Einzelstücke seien versandt worden und bis zu 16 Millionen Dollar habe man täglich umgesetzt.
Gleichzeitig teilte Amazon mit, in diesem Jahr werde man weiterhin in den Ausbau des Angebotes investieren. Dadurch komme es zu zusätzlichen „höher-als-erwarteten Abschreibungen und Inventar-Aufstockungen“. In anderen Worten: Anteilseigner sollten sich keine Hoffnungen auf eine Gewinnausschüttung machen. Auch das vierte Quartal 1999 werde tiefrot ausfallen. Frühestens 2002 sei mit einem ersten Gewinn zu rechnen.
Umgehend nach der Bekanntgabe der ersten vagen Zahlen fiel der Kurs der Amazon-Aktie um 13 Prozent.
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Amazon.de, Tel.: 01805/354990
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