Der weltgrößte Online-Dienst America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) ist trotz des Mega-Mergers mit Time Warner immer noch hungrig. Das berichtete der Unternehmenschef Steve Case auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Zusammen mit noch einzukaufenden Internet-Firmen werde man „New-Generation Internet Services“ anbieten.
„Unsere Europa-Strategie lautet Attacke“, kündigte Case an. Dazu spreche man „mit jedermann“. Man wolle möglichst viele Internet-Dienste entwickeln und sie zusammen mit verschiedenen Partnern anbieten.
Für Verwirrung sorgte eine Aussage von Case, wonach sein Unternehmen in Europa weiter mit dem deutschen Medienkonzern Bertelsmann zusammenarbeiten wolle. „Wir haben eine sehr gute Beziehung und erwarten, dass diese auf verschiedenen Wegen fortgesetzt wird“, erklärte Case. „Die Sache ist doch ganz einfach: Es gibt Bereiche, in denen wir kooperieren und Sparten, in denen wir gegeneinander antreten“, gab Case zu Protokoll und blies damit ins selbe Horn wie derzeit viele Analysten. Diese gehen davon aus, dass Global Players zusammenarbeiten müssten, um Marktanteile zu erringen, anstatt sich zu bekämpfen.
Mannesmann hat in einer Erklärung die Gespräche mit AOL Europe über eine eventuelle Zusammenarbeit bestätigt. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Mannesmann-Chef Klaus Esser ein Angebot vorliegt, sich an AOL Europe zu beteiligen (ZDNet berichtete). Bertelsmann hält bisher 50 Prozent an dem Joint-venture. Nun soll der Gütersloher Konzern diesen Anteil vollkommen oder zumindest teilweise an die Konzernmutter AOL (Börse Frankfurt: AOL) zurückgeben. Diese Anteile sollen dann „wenig später“ an Mannesmann weitergereicht werden.
Kontakt:
AOL, Tel.: 040/361590
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