Nicht einmal einen Monat nach der jüngsten Klage der US-Musikindustrie-Vereinigung Recording Industry Association of America (RIAA) gegen MP3.com schlägt der Online-Anbieter zurück: Er reichte seinerseits Klage gegen die Industrieorganisation ein. Die Präsidentin der RIAA, Hilary Rosen, hat man gleich mitverklagt.
Das beim San Diego Superior Court in Kalifornien eingereichte Schriftstück wirft der Vereinigung vor, mit unfairen Geschäftsmethoden gegen die Musik-Site vorzugehen. „Von Anfang an sah sich MP3.com den Anfeindungen durch die RIAA ausgesetzt“, kommentierte MP3.com-Chef Michael Robertson sein Vorgehen. „Wir können uns diese Schikanen nicht mehr länger gefallen lassen und werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.“ Schon früher hatte sich der Hersteller von MP3-Playern Diamond erfolgreich auf rechtlichem Wege gegen Anfeindungen der RIAA gewehrt (ZDNet berichtete).
Am 21. Januar hatte die RIAA ihre letzte Klage gegen das „Portal“ eingereicht. Der Grund: MP3.com hatte seinen Kunden einen „Beam-it“ genannten Service angeboten, mit dem sie Musik-CDs als MP3-Files bei der Firma parken können. Der Vorteil: Der Kunde kann die Musik von überall auf der Welt her abrufen. Der Nachteil: Prinzipiell könnten auch andere User auf die Musik zugreifen und sie kopieren, was der Plattenindustrie erwartungsgemäß nicht schmeckte.
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