Internes Memo: Kein Windows 2000 für Itanium

Es bleibt Linux als Betriebssystem für Intels ersten 64-Bitter

Die offizielle Linie von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) lautet: Wir haben Windows 2000 komplett portiert, wenn Intels neuer Chip Itanium auf den Markt kommt. Doch laut einem internen Memo, das dem ZD-Magazin Sm@rt Reseller zugespielt wurde, ist der Name des ersten OS von Microsoft für den 64-Bit-Prozessor „Whistler“. Whistler ist der Nachfolger von Windows 2000. In anderen Worten: Kein Windows 2000 für Intels kommenden Meilenstein.

Whistler soll im März 2001 erstausgeliefert werden und ist nach einem Berg in der Nähe von Redmond benannt. In dem am 1. Januar verfassten Memo wird vorgeschlagen, die zweite Betaversion von Whistler für Itanium auszulegen. „Windows muss für den Launch von Itanium bereit sein. Unser Ziel ist es daher, die Beta 2 (von Whistler) heranzuziehen“, heißt es in der E-Mail an das Windows Development Team.

Damit schwindet die Unterstützung für den kommenden High-End-Chip immer mehr: Sun hat sich erst diese Woche aus der Support-Group verabschiedet und wird sein Server-OS Solaris voraussichtlich nicht für den ehemals Merced genannten Prozessor auslegen.

Das einzig bedeutende Voll-Betriebssystem, das damit für Itanium-getriebene Server zur Verfügung steht ist: Linux! Die Unix-Systeme aus dem Hause IBM (Börse Frankfurt: IBM) sowie von Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP), die derzeit portiert werden, haben dagegen eine vergleichsweise geringe Verbreitung auf dem Markt.

Über technische Details von Windows 2000 und den aktuellen Stand der Entwicklung konkurrierender Betriebssysteme informiert ein umfangreiches ZDNet-Special.

Aktuelles und Grundlegendes zu Prozessoren und Mainboards von AMD über Intel bis Cyrix bietet ein ZDNet-Special.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760

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