42 Millionen Mark für virtuelle Uni

FH Berlin arbeitet an länderübergreifenem Projekt

Hannover – Ein für das deutsche Hochschulsystem ungewöhnliches Projekt hat die Technische FH Berlin auf der CeBIT vorgestellt: In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung soll zum Wintersemester 2001 die „virtuelle Fachhochschule“ realisiert werden.

„Dahinter verbirgt sich eine Zusammenarbeit von zwölf Fachhochschulen in sieben Bundesländern“, erklärte die für das Bundesleitprojekt zuständige Professorin Debora Weber-Wulff gegenüber ZDNet. Die Studenten sollen sich Seminare und Veranstaltungen je nach persönlichem Interesse aus den verschiedenen Unis zusammensuchen. „Unser Ziel ist es, Kommunikation und Zusammenarbeit unter den Studenten zu fördern und zu belohnen“.

Derzeit würden verschiedene Modelle erarbeitet und überdacht. So ist beispielsweise geplant, Seminare per Video ins Web zu übertragen. „Wie sich die Teilnehmer dabei interaktiv verständigen können, daran arbeiten wir noch“, so Weber-Wulff.

Das Projekt wird derzeit mit 42 Millionen Mark über einen Fünfjahreszeitraum gefördert. Allerdings sollen auch die interessierten Studenten mit einer Gebühr ihr Scherflein beitragen. Der Startschuss soll im Wintersemester 2001 mit den beiden Studiengängen Medieninformatik und Wirtschaftsingenieurwesen fallen. Wie viele Studenten sich dann einschreiben können, ist nach Angaben von Weber-Wulff noch nicht klar. „Wir müssen die einzelnen Seminare aber auf maximal 20 Teilnehmer begrenzen. Was darüber hinaus geht, ist in einer virtuellen Konferenz kaum mehr realisierbar. Außerdem muss der Dozent den Überblick behalten“.

Kontakt:
TFH Berlin, Tel.: 030/45040

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