Der Internet-Buchhändler Amazon.com hat in den USA ein Patent auf das „Affiliates Program“ erhalten. Das Programm sieht vor, dass alliierte Unternehmen eine Provision für jeden an Amazon weitergeleiteten Kunden erhalten.
Das Problem: Auch die Amazon-Konkurrenten setzen diese Geschäftspraktik bereits seit Monaten und sogar Jahren ein. Amazon könnte dieses Patent nun dazu nutzen, die Wettbewerber kräftig abzukassieren – nutzen sie schließlich eine eingetragene und damit geschützte Technik. Unternehmenssprecher Bill Curry wollte dies jedenfalls auf Nachfrage nicht ausschließen.
Beantragt hatte Amazon den Urheberrechtsschutz am 27. Juni 1997, den Zuschlag erhalten hat es Ende vergangener Woche. Bereits Ende September 1999 konnte sich der Buchhändler das Patent auf die „One Click“-Einkaufstechnik sichern. Mit einem Mausklick ist damit der gesamte Bestellvorgang erledigt. Auch der Konkurrent Barnesandnoble.com nutzte diese Technik – und hat nun eine Klage wegen Patentrechtsverletzung am Hals.
Der Gründer der Free Software Foundation und des GNU-Projekts sowie Grundsteinleger für Linux, Richard Stallman (www.gnu.org/…), hat deswegen bereits im Dezember vergangenen Jahres zum Boykott des Online-Buchhändlers aufgerufen (ZDNet berichtete).
Kontakt:
Amazon.de, Tel.: 01805/354990
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1 Kommentar zu Amazon erhält Patent zum Abkassieren
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Abkassieren ist das richtige Wort
Das dieses Patent einfach so eine eine Firma gegeben wird ist skandalös. Andere müssen nun dafür bezahlen. Ich halte nichts von diesen Patenten, nur wenn jemand etwas entwickelt hat, soll er auch ein Patent dafür bekommen. Aber ein Patent sollte nicht an eine Firma vergeben werden, wenn diese Firma das Produkt gar nicht entwickelt hat. Dann wird wieder geklagt und Firmen streiten um Urheberrechte, Patente usw… Dann hagelt es Abmahnungen und mit Luft wird Geld verdient.