Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) versucht den Erfolg der Open-Source-Bewegung zu adaptieren und gibt sein Mini-Betriebssystem Windows CE (kurzzeitig als „Windows Powered“ bezeichnet) kostenlos ab – natürlich nur an ausgesuchte Entwickler. Unternehmensnahe Quellen gehen sogar soweit zu behaupten, im April werde der Konzern zur Windows Hardware Engineering Conference (WinHEC) den Quellcode von CE veröffentlichen.
In der US-Presse wird derzeit heftig spekuliert, ob die Firma von Bill Gates mit einem anderen Geschäftsmodell als dem aktuellen mehr Erfolg haben könnte: Microsoft kassiert von seinen OEM-Partnern im Schnitt lediglich einen Dollar pro eingesetztem Windows CE – zu wenig, um entscheidend zum Umsatz beizutragen. Geld macht Microsoft – wenn überhaupt – mehr mit den Folgen von Windows CE: Kundendienst und die Lizenzierung von Entwicklungstools.
Schließlich führen amerikanische Analysten an, eine Veröffentlichung des Quellcodes – wenigstens von Windows CE – könnte eine der Bedingungen sein, die Richter Thomas Jackson dem Konzern auferlegen wird. Jackson entscheidet bekanntermaßen im aktuellen Kartellrechtsprozess gegen Microsoft.
Microsoft selbst wollte die kochenden Spekulationen nicht kommentieren.
Eine Studie der Marktforschungsgesellschaft Giga Information Group hatte im Januar die Marktchancen von Windows CE als sehr gering bezeichnet. Gute Chancen räumen die Analysten hingegen dem Microsoft Mobile Explorer ein, der unabhängig vom Betriebssystem am Handy die Darstellung von Web-Inhalten ermöglichen soll.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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