Der PC-Händler Computernerd USA hat vor kurzem eine Charge mit gefälschten Athlon-Prozessoren entdeckt. Die in 0,25 Micron-Technik gefertigten 650 MHz-Chips trugen die Seriennummern 219936022369, 219936022600 und 219936022907. Den Mitarbeitern war aufgefallen, dass die Verpackung manipuliert aussah: Die Plastikschalen waren aus einem etwas anderen Material und die Ecken der Umhüllung abgerundet.
Auch die Nummern waren von denen auf der Verpackung unterschiedlich: 219936022781, 219936022780, 219936022802. Auch sonst gab es zahlreiche Hinweise auf eine Fälschung. Wegen des Stils und des hohen Niveaus der Manipulation geht Computernerd davon aus, dass die Aktion groß angelegt ist. Die Firma selbst ist kein authorisierter AMD-Händler mehr, weil sie bis Januar diesen Jahres übertaktete AMD-Prozessoren verkauft hatte. Deshalb musste sie sich ihre AMD-Chips seitdem über den grauen Markt besorgen.
Der Marketingmanager von AMD Europa, Richard Baker, konnte sich demnach folgenden Seitenhieb nicht verkneifen: „AMD hat auf der ganzen Welt Fabriken, die den Produktionsprozess zur Perfektion bringen. Ich glaube nicht, dass man gut beraten ist, Chips zu kaufen, die jemand in einer Hinterhofklitsche mit einer Pinzette und einem Lötkolben gebastelt hat.“
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