Der Walt Disney-Konzern betreibt äußerst engagiertes Lobbying in Washington, um die geplante Fusion von AOL (Börse Frankfurt: AOL) und Time Warner – wenn schon nicht zu verhindern – dann doch nur unter Auflagen zu genehmigen. Grund: Das Mickey-Maus-Imperium will einen ungehinderten Zugang zum Breitbandnetz des neuen Mediengiganten erzwingen.
Die Führungsspitze von Walt Disney hat sich bereits mehrfach mit Repräsentanten des House of Congress und des Senates getroffen. Briefe sollen zudem an die Aufsichts- und Kartellbehörden Federal Trade Commission und Federal Communications Commission gegangen sein, in denen vor den Folgen der Fusion gewarnt wird.
Gleichzeitig versucht sich Disney über Verhandlungen ins Spiel zu bringen. Der Konzern spricht derzeit mit Time Warner, um die hauseigene Fernsehstation ABC Network in das Breitbandkabel von Time Warner einspeisen zu können.
Wie berichtet, ist der Zugang zum Kabel von AOL einer der Knackpunkte der Fusion. Anfang dieses Monats erklärte AOL und Time Warner bei einer Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats, man werde Internet Service Providern (ISPs) die Nutzung erlauben.
Wie viele ISPs zugelassen werden sollen und was sie mit dem Kabel anstellen dürfen, haben AOL und Time Warner in ihrem „Memorandum of Understanding“ aber nicht näher spezifiziert. Auch machten die beiden Topmanager Ted Turner und Steve Case keine Angaben über den Start der Initiative.
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