Motorola konnte in Deutschland ein deutliches Umsatzplus erzielen. Die Motorola GmbH mit Sitz in Wiesbaden gab für das Geschäftsjahr 1999 ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von 39,5 Prozent auf 5,82 Milliarden Mark bekannt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 4,8 Prozent auf 50,4 Millionen Mark.
Die Umsatzsteigerung resultiere nicht nur aus den expandierenden Mobiltelefon- und Halbleitermärkten, sondern auch aus starken Zuwächsen in den Geschäftsfeldern Funktelefonnetze für Netzbetreiber und Integrierte Elektroniksysteme („Telematik“), so Motorola. Zudem wurden weitere Bereiche des US-Konzerns in der Bundesrepublik angesiedelt und so die Präsenz in Deutschland ausgebaut. So nahm die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland im vergangenen Jahr um 547 auf 4318 zu.
Selbstkritisch merkt das Unternehmen an, das Potenzial für eine deutlichere Gewinnsteigerung sei hierzulande nicht ausgeschöpft worden. Sowohl die Zulieferer für Bauteile als auch die Halbleiter-Lieferanten konnten laut Motorola wegen der hohen Nachfrage nach Mobiltelefonen nicht genügend Komponenten liefern. Auch in den Bereichen Funksysteme und Funkgeräte sei es zu Lieferengpässen gekommen.
Die Aktie des Gesamtkonzerns sank diese Woche im zweistelligen Bereich, nachdem dieser eine Gewinnwarnung für sein zweites Geschäftsquartal 2000 ausgegeben hatte. Man rechne lediglich mit 67 Cent Gewinn pro Aktie – Analysten hatten 70 Cent in Aussicht gestellt.
Zuvor hatte Motorola die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht: Der Gewinn war 1999 um über 100 Prozent auf 448 Millionen Dollar geklettert.
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Motorola Deutschland, Tel.: 06128/700
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