EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will wegen der Preispolitik der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) ein Verfahren einleiten. Zugleich hat die Kommission eine Empfehlung verabschiedet, in der Telkos aufgefordert werden, bis Ende des Jahres „den vollständig entbündelten Zugang zur Kupfer-Teilnehmeranschlussleitung unter transparenten, gerechten und nichtdiskriminierenden Bedingungen bereitzustellen.“
Nach Angaben der Zeitung „Handelsblatt“ stößt sich die Wettbewerbskommission daran, dass die Grundgebühren in Deutschland niedrig gehalten werden, während die Preise für Telefonate überteuert seien. Änliche Misstände hat die Behörde in Spanien und Italien ausgemacht.
Ziel der neuesten Empfehlung ist nach Angaben der Kommission, „allen neuen Marktteilnehmern den Zugang zum Teilnehmeranschluss zu öffnen, wodurch Wettbewerb und technologische Weiterentwicklung und damit auch das Angebot eines breiten Spektrums von Telekommunikationsdiensten einschließlich multimedialer Breitbanddienste und eines hyperschnellen Internet-Zugangs gefördert werden“.
Die beiden Maßnahmen seien eine erste Reaktion auf die Schlussfolgerungen des Europäischen Gipfels von Lissabon, in denen gefordert wurde, die Kosten der Internetnutzung erheblich zu verringern und dazu beizutragen (ZDNet berichtete).
Wettbewerbskommissar Mario Monti kritisierte in Brüssel, dass „das Ortsanschlussnetz nach wie vor eines der Segmente des liberalisierten Telekommunikationsmarktes ist, in denen der geringste Wettbewerb herrscht“.
Kontakt:
‚EU-Wettbewerbskommission, Tel.: 00322/2991111
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