Die US Federal Trade Commission (FTC) hat am Montag einen 200 Seiten starken Bericht veröffentlicht, in dem sie Maßnahmen zum besseren Schutz der Verbraucher im Internet fordert. Damit ist erstmals eine nordamerikanische Regierungseinrichtung von der bisher vertretenen Richtlinie „Die Industrie regelt den Online-Datenschutz selbst“ abgerückt.
Drei der fünf Vorstands-Mitglieder der FTC haben dem Report ihre Zustimmung erteilt, eines der Mitglieder hat den Bericht komplett abgelehnt und einer war geteilter Meinung. In dem Papier heißt es, dass nur 20 Prozent aller US-Sites mit 39.000 oder mehr Einzelnutzern pro Monat den Schutz der Surfer-Daten ausreichend sicherstellen. „Eine Mehrheit der Kommission befindet, dass Selbstregulierung (der Industrie, Anmerkung der Redaktion) alleine, ohne einige wenige gesetzliche Bestimmungen, die Verbraucher im Internet nicht in dem Maß schützt, wie sie es wünschen und verdienen“, sagte der Vorsitzende der FTC, Robert Pitofsky.
Verbraucherschützer in den USA begrüßen diese neue Entwicklung im Umgang mit online gesammelten Informationen. Sie fordern die Einrichtung einer unabhängigen Behörde, die die Einhaltung von Datenschutz-Richtlinien überwacht. „Die FTC ist doch zufällig Datenschutz-Behörde in den USA. Fast jedes andere Land in der ganzen Welt hat eine Behörde die ausschließlich die Persönlichkeitsrechte schützt“, sagte der Chef von Junkbusters, Jason Catlett. „Ich denke, dass das abgestellt werden muss. Wir brauchen eine unabhängige Einrichtung.“
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