Das gestern spätabends deutscher Zeit verkündete Urteil des Richters Thomas Jackson gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat eine über zweijährige Prozess-Vorgeschichte. ZDNet fasst die wichtigsten Stationen vom Mai 1998 bis zum Dezember 1999 zusammen:
- Januar 2000: Bill Gates tritt als Chief Executive Officer des Unternehmens zurück, der bisherige Vize Steve Ballmer wird neuer Geschäftsführer. Gates wird Cheftechnologe und bleibt Chairman.
- März 2000: Microsoft tritt aus dem Verband amerikanischer Softwarehersteller SIIA (Software and Information Industry Association) aus. Grund: Der Verband hatte sich im Februar gegen die juristische Position des Konzerns ausgesprochen.
- April 2000: Auch die US-Branchenvereinigung Computer and Communications Industry Association (CCIA) bezeichnet Microsoft in einem „White Paper“ mit dem Titel „Windows 2000: Blueprint for Dominance“ als Monopolisten und spricht sich ähnlich wie die SIIA für eine Aufsplittung der Firma von Bill Gates aus.
Der Richter spricht Microsoft wegen des Verstoßes gegen US-Kartellgesetze schuldig. Jackson erklärt, der weltgrößte Software-Konzern habe seine Marktmacht missbraucht, um im Internet-Geschäft Konkurrenten aus dem Geschäft zu verdrängen. Es folgt unter Anwesenheit von Bill Gates eine Krisensitzung im Weißen Haus in Washington.
- Mai 2000: Das US-Justizministerium bittet den zuständigen Richter Thomas Jackson um eine Zweiteilung des Softwarekonzerns. Eine oft geforderte Dreiteilung sei dagegen „zu kompliziert“.
- Juni 2000: Richter Jackson verkündet das Strafmaß für Microsoft.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie unter „Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen„.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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