Mit einer Richtlinie will sich die Europäische Kommission gegen den wachsenden PC-Müllberg in der Union wehren: Geht es nach dem gestern veröffentlichten Papier, müssen Hersteller künftig alte Rechner wieder zurücknehmen.
„Ich bin sehr erfreut, dass die Kommission es geschafft hat, eine ausgewogene Initiative, von der Umwelt, Verbraucher und Industrie profitieren werden, zu verabschieden“, erklärte die für Umweltfragen zuständige EU-Kommissarin Margot Wallström. Durch die immer schneller werdende Entwicklung im IT-Markt nehme auch der Elektronikmüll immer stärker zu, so Wallström.
Die Hersteller seien nun aufgerufen, verstärkt auf Umweltschutz und Recycling zu achten. Nach Angaben der EU haben derzeit ausrangierte PCs, Prozessoren und weitere Elektronik einen Anteil von vier Prozent am Gesamtmüll. Alle fünf Jahre nehme dieser Prozentsatz um ein Viertel zu.
Geht es nach der Direktive, sollen bereits in sechs Jahren zwischen 60 und 80 Prozent des Elektronikschrotts wieder verwertet werden. Die PC-Industrie wendet gegen die seit fast zwei Jahren diskutierten Pläne ein, dass dadurch der Neupreis der Geräte um bis zu 15 Prozent steigen würde.
Kontakt:
EU-Umweltkommission, Tel.: 00322/2961170
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