Gema: 41 Mark Aufschlag pro PC

Hersteller sollen Auskunft über verkaufte PCs geben / Entschädigung für "massenhaftes Kopieren"

Computer sollen in Deutschland künftig 41 Mark mehr kosten als bisher. Eine Gebühr in dieser Höhe fordert die Musik-Verwertungsgesellschaft Gema für jeden neuen Rechner. Sie beruft sich dabei auf einen noch unveröffentlichten Vergütungsbericht der Bundesregierung, der nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ eine Abgabe-Pflicht für die Hersteller von PCs und Modems in mehrstelliger Millionenhöhe vorsieht.

Vor kurzem war bekannt geworden, dass im Zuge der neuen Abgabeordnung CD-Rohlinge um vier Mark pro Stück teuerer werden sollen (ZDNet berichtete). Thorsten Braun vom Plattenverband IFPI erklärte dies damit, dass rund die Hälfte aller Silberscheiben für das Kopieren von Musik verwendet würden.

Die Vergütungspflicht soll sich nun offensichtlich nicht nur auf die mobilen Datenträger beschränken. Gleichzeitig werde eine Anhebung der bisherigen Gebühren empfohlen, so die Zeitung. Die Gema hat nach eigenen Angaben in einer bundesweiten Aktion alle Hersteller und Importeure von PCs aufgefordert, binnen einer vierwöchigen Frist die Stückzahl der seit Beginn des Jahres verkauften Rechner zu benennen.

„PCs und andere Geräte der Informationstechnologie haben in Verbindung mit dem Download aus dem Internet zu einer qualitativ und quantitativ neuen Dimension des privaten Kopierens geführt“, erklärte Gema-Vorstand Reinhold Kreile. Die Urheber hätten einen berechtigten Anspruch auf eine Entschädigung für das „massenhafte private Kopieren ihres geistigen Eigentums“. Man freue sich, dass die deutsche Bundesregierung die Urheber beim Kampf gegen Missbrauch ihrer Rechte unterstütze.

Kontakt:
Gema, Tel.: 030/2124500
IFPI, Tel.: 040/5897470
Justizministerium, Tel.: 01888/5820

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