Analysten äußerten sich zurückhaltend bis skeptisch über Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) Behauptung, seit Juni die Nummer eins im Internet zu sein. Das Redmonder Unternehmen hatte erklärt, sein Portal MSN habe im vergangenen Monat weltweit mehr Besucher als die Rivalen AOL (Börse Frankfurt: AOL) und Yahoo gehabt (ZDNet berichtete).
Kritiker hinterfragen nun die Statistik, mit der Microsoft die gemeldeten 201 Millionen Besucher gezählt haben will. „Es macht keinen Sinn sich als Nummer eins zu postulieren. Statistiken können so einfach verzerrt werden. Internet-Messungen sind immer eine schwierige Angelegenheit – trotz des hohen Aufwandes, der betrieben wird“, sagte Analyst des US-Marktforschungsunternehmens Wit/Soundview, Jordan Rohan.
Äpfel und Birnen sieht der Jupiter Communications-Analyst David Card in der Microsoft-Statistik verglichen: „Möglicherweise liegt MSN in der Reichweite genauso weit vorn wie AOL und Yahoo, aber ich denke nicht, dass das entscheidend ist. Die Nutzerzeit ist maßgeblich und da hat AOL eindeutig die Nase vorn.“
Anfang des Monats hatte das Marktforschungsinstitut Media Metrix eine Hitliste der international nachgefragtesten Sites veröffentlicht („Internet-Nutzung von zu Hause aus“). In die Wertung wurden die Top-Angebote von Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und den USA für März einbezogen. In der Hitliste nach online verbrachten Minuten finden sich auf den Plätzen eins bis fünf AOL (22,3 Milliarden Minuten), Microsoft (3,3 Milliarden Minuten), Yahoo (3,2 Milliarden Minuten), Juno (1,8 Milliarden Minuten) und Ebay (1,3 Milliarden Minuten). Auf Rang 18 brachte es ZDNet.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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