Schnüffeln soll für US-Arbeitgeber schwerer werden

Kongress bereitet Gesetz gegen Mail-Monitoring vor

Mitglieder beider Parteien haben im US-Kongress eine Gesetzesvorlage eingebracht, die die automatische E-Mail-Überwachung von Angestellten erschweren soll. „Wir würden es nie erlauben, dass Arbeitgeber Briefe an ihre Angestellten öffnen, lesen und dann weiterleiten“, sagte Senator Charles Schumer, der den Bezirk New York vertritt. „Dasselbe ist es mit den E-Mails.“

Das Gesetz sieht nicht vor, das standardmäßige Mitlesen von Mails in US-Unternehmen generell zu verbieten. Die Arbeitgeber sollen verpflichtet werden, ihre jeweilige Monitoring-Praxis den Angestellten beim Antritt der Stelle mitzuteilen. Darüberhinaus soll ein jährliches Info-Rundschreiben im Unternehmen die Mitarbeiter auf dem Laufenden halten.

Sollte das Gesetz in Kraft treten, könnten Arbeitgeber ihre Angestellten noch immer heimlich überwachen, falls es einen „angemessenen“ Grund dafür gibt. In den USA informieren bisher nur wenige Firmen ihre Mitarbeiter darüber, ob Telefon-Gespräche, Internet-Nutzung und Mails überwacht werden. Die Gerichte der Vereinigten Staaten haben in bisherigen Rechtsstreitigkeiten stets das Recht des Arbeitgebers zum Schnüffeln bestätigt, wenn die Angestellten Firmen-Computern während ihrer Arbeitszeit genutzt hatten.

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