Drei Deutsche haben den bisher schönsten Sommer-Hoax des Jahres mit viel Liebe zum Detail ins Netz gestellt: Das Märchen vom Seti-Accelerator der ukrainischen Chipschmiede Krasnoconv ist zu schön, um es unerwähnt zu lassen. Das Seti-Projekt der Universität Berkeley bietet einen Bildschirmschoner an, der die ansonsten ungenutze Rechenleistung von Desktop-PCs nutzt, um Daten von der Suche nach Außerirdischen auszuwerten. Krasnoconv hatte für das Verarbeiten der Datenpakete einen „Hardware-Accelerator“ angeboten.
Zahlreiche internationale Publikationen haben über die PCI-Karte mit den bis zu sechs Prozessoren berichtet, die von einem ukrainischen Werk-Studenten entwickelt wurde. Ausgestattet sollte die Karte mit überzähligen PR-964-CPUs sein, die die NATO in Cruise Missiles einsetzt. Dadurch war es fast unmöglich, die von „Krasnoconv“ angegebenen Spezifikationen zu überprüfen.
DirkS, Setihoc und Lyons, die drei Urheber des Scherzes, hatten Glück: In einer Seti-Newsgroup fragte jemand, ob es möglich sei, mit einer Zusatz-CPU mehr Seti-Daten zu verarbeiten. Die Deutschen Alien-Fans antworteten, dass die ukrainische Firma „Kransoconv“ genau so ein Produkt anbietet und ab 23. Juni explodierten die Hits auf Krasnoconv.com.
Seti-Fans begannen, das Singel-Prozessor-Board für 89 Dollar oder das Multi-CPU-Board für 129 Dollar plus 69 Dollar pro Prozessor zu bestellen. Nachdem die Bestellungen überhand nahmen, setzten die Scherzkekse eine „vorübergehend ausverkauft“-Meldung auf die Site. Jetzt haben sie angekündigt, die Daten, Mails und Informationen, die sie während des Projekts erhalten haben, vertraulich zu behandeln und nicht an Dritte weiterzugeben.
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