Sun: „Die EU untersucht Microsoft, nicht wir“

President Ed Zander verwehrt sich gegen Vorwurf der Denunziation

Der President von Sun Microsystems (), Ed Zander, zeigte sich über die Abmahnung der EU an Erzrivalen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hoch erfreut, verwahrte sich aber gleichzeitig gegen Vorwürfe der Denunziation.

„Sie müssen sich vor Augen halten, dass es sich um Untersuchungen der EU handelt, nicht unsere… man sollte sie ihren Job machen lassen, genauso wie wir das US-Justizministerium machen haben lassen bei seinen Nachforschungen zu den Geschäftspraktiken von Microsoft“, erklärte Zander, der nach Sun-Chef Scott McNealy als die Nummer zwei im Unternehmen gilt.

Der Wettbewerbskommissar der EU, Mario Monti, hatte am Donnerstag eine formale Warnung an Microsoft geschickt. Das Unternehmen habe seine dominante Position im PC-Bereich missbraucht, um im Server-Markt Anteile zu ergattern. Die Firma von Bill Gates hat nun zwei Monate Zeit, auf die Anschuldigungen zu reagieren.

Die EU hatte die Untersuchungen gegen Microsofts Verhalten im Server-Markt bereits im Februar dieses Jahres eingeleitet (ZDNet berichtete). Damals hatte sich Sun bei der Wettbewerbsbehörde beschwert, dass Microsoft gegen EU-Kartellrecht verstoßen habe: Zum einen würde das Softwareunternehmen bei der Vergabe von Lizenzen diskriminierend vorgehen, zum anderen Informationen über sein Windows-Betriebssystem zurückhalten. Die Union hat laut Monti noch nie die Aufteilung eines Unternehmens verfügt, könnte aber bei einer Verurteilung bestimmte Handlungsweisen vorschreiben.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
Sun, Tel.: 089/460080

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