Virtuelle Realität heilt Angst-Patienten

Einsatz von Arcade-Games hat sich bewährt

Psychologen in den USA haben bei Angstpatienten den Einsatz von künstlicher Realität mit Erfolg getestet. Im Gegensatz zur herkömmlichen Konfrontationstherapie, die relativ teuer und aufwendig ist, kann die Virtual Reality-Variante einen Patienten mit Flugangst mit drei Starts und Landungen hintereinander konfrontieren.

Barbara Rothbaum von der Emory University of Medicine in Atlanta beschrieb die Versuchsanordnung als ein hochentwickeltes Computerprogramm, das über ein Headset mit Kopfhörern, einem „Donnersessel“ und einem speziellen Audio-System genutzt wird. Sowohl die Hifi-Anlage als auch der Stuhl können das Rumpeln bei einem Donner oder das Schütteln bei einem Granateinschlag simulieren.

„Das ist mehr als nur ein Arcade-Game. Die Nutzer fühlen, dass sie augenblicklich in ihre neue Umgebung eintauchen“, sagte Rothbaum bei einem Treffen der American Psychological Association. Rothbaum und ihr Team haben bereits verschiedene Szenarien für Angstpatienten programmiert. Darunter sind ein virtueller Aufzug, Hängebrücken über Canons und sogar ein virutelles Vietnam für Veteranen.

Die Grundlage für den Ansatz bildet die sogenannte Konfrontations-Therapie. Angst, so erklärte Rothbaum, käme normalerweise aus einer Erinnerung heraus, die Furcht wecke. Um diese Furcht zu beeinflussen müsse sie zunächst geweckt werden. „Sie bringen die Person in genau die Situation, die ihr Angst einjagt. Dann bleibt die Person lange genug in der Situation um ihre Furcht zu bekämpfen.“

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