MP3.com steht wieder vor Gericht. Universal, die Tochterfirma von Seagram, hat MP3.com auf 825 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. MP3.com war es im Vorfeld gelungen, mit allen Plattenfirmen außer Universal eine außergerichtliche Einigung zu erreichen (ZDNet berichtete).
Bereits im April hatte ein Bezirksgericht entschieden, dass MP3.com mit seinem My.MP3-Service eine Copyrights-Verletzung begangen hatte. Mittlerweile sind dort über 80.000 Alben in einer Datenbank gespeichert. Anwender können ihre CDs, die sie rechtmäßig erworben haben, als MP3 kodieren und anschließend auf den MP3.com-Server laden. Danach können sie von jedem beliebigen Internet-PC aus ihre CDs abhören.
Im schlimmsten Fall könnte MP3.com wegen vorsätzlicher Verletzung des Urheberrechts verurteilt werden und für jedes der Alben zur Zahlung von 150.000 Dollar Schadenersatz verpflichtet werden. Das würde auf einer Basis von 5500 Alben von Universal eine Gesamtsumme von 825 Millionen Dollar ergeben. Im günstigeren Fall, bei der Verurteilung wegen fahrlässiger Copyrightsverletzung, wären das 200 Dollar pro Album Schadenersatz. MP3.com rechnet in dem Fall mit 1,1 Millionen Dollar Gesamtsumme.
Der President von MP3.com, Robin Richards, zeigte sich aber vor Beginn des Verfahrens noch optimistisch: „Wir sind immer hoffnungsvoll“, meinte er auf die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung angesprochen. „Das haben wir die ganze Zeit versucht.“
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