In den letzten Jahren hat sich das Internet vom elitären Kommunikations- und Informationsinstrument zu einem Alltagsmedium für breite Nutzerschichten entwickelt. Das ist das Ergebnis der ARD/ZDF-Online-Studie 2000 und der ARD/ZDF-Offline-Studie 2000, die die ARD/ZDF-Medienkommission in Auftrag gegeben hat.
18,3 Millionen Erwachsene in Deutschland nutzen demnach inzwischen das Internet. Das entspricht 28,6 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Steigerung um 63 Prozent zu verzeichnen. Die absolut höchsten Zuwächse resultieren weiterhin aus der Stammklientel der Internet-Anwender, den formal Hochgebildeten und Jüngeren. Der Anteil der Internet-Nutzer unter den Akademikern liegt bei 86 Prozent, der Anteil unter den 14- bis 39-Jährigen bei 47 Prozent. Dennoch sei ein Trend hin zum Massenmedium unübersehbar.
Der Anteil der Onliner, die glauben, wegen ihrer Internet-Nutzung weniger fernzusehen, ist mit rund einem Drittel seit Jahren stabil, und der Fernsehkonsum ist insgesamt, wie die elektronischen Messdaten belegen, in den letzten Jahren konstant geblieben beziehungsweise sogar leicht gestiegen.
Ein Grund dafür sei, dass das Internet und die klassischen elektronischen Medien unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen: Das Fernsehen als Allroundmedium spreche Informations- wie Unterhaltungsbedürfnisse gleichermaßen an wie das Bedürfnis nach sozialer Orientierung und Integration. Dagegen setzen die meisten Online-Nutzer – eine Ausnahme stellten die Jugendlichen dar – das Internet vornehmlich funktional und pragmatisch ein. Fernsehen, Radio und Internet ergänzten sich also.
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