EU: AOL Time Warner zu Zugeständnissen bereit

EMI hat sich noch nicht zu Wort gemeldet

Die Sprecherin der EU-Wettbewerbsbehörde Amelia Torres hat mitgeteilt, dass AOL und Time Warner zu Zugeständnissen bereit seien, um grünes Licht für ihre Fusion zu erhalten. Laut unternehmensnahen Kreisen soll AOL ein Kappen der Verbindungen zum deutschen Bertelsmann-Konzern vorgeschlagen haben.

„Die Kommission untersucht den Fall weiterhin. Als Ergebnis ist alles möglich, inklusive dem neuerlichen Aufrollen der Angelegenheit“, erklärte Torres. Bereits im Juni hatte die Wettbewerbsbehörde erklärt, das Hauptproblem sei in ihren Augen die Integration des Medieninhalts von Warner in den Online-Dienst von AOL. Die engen Verbindungen zu Bertelsmann komplizierten die Lage zusätzlich.

In einer Zwischenstufe der Megafusion will AOL Time Warner mit EMI zusammengehen. Darauf angesprochen, sagte Torres: „Ich weiß das EMI irgendetwas angekündigt hat, aber uns gegenüber haben sie noch keinen Vorschlag abgegeben. Wir benötigen aber Vorschläge.“ Vergangene Woche hatte Wettbewerbskommissar Mario Monti eine eingehende und energische Untersuchung des Deals angekündigt.

Auch die US-Kartellbehörde hadert derzeit mit der Fusion von AOL und Time Warner: Das Amt will nur dann grünes Licht geben, wenn das Unternehmen sein US-Kabelnetz auch für andere Firmen öffnet.

ZDNet hat in einem ZDNet-Special Neuigkeiten und Grundlegendes zur Mega-Fusion zusammengefasst.

Kontakt:
AOL, Tel.: 040/361590

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