Intel (Börse Frankfurt: INL) hat die Auslieferung seines lang angekündigten Pentium 4 verschoben, berichten wichtige PC-Hersteller. Nach ihren Angaben wird der neue Prozessor nicht wie gemutmaßt Ende Oktober oder Anfang November auf den Markt kommen.
Die Bezieher des Chips rechnen nun frühestens für den 20. November mit dem P4. „Wir haben den Pentium 4 für das vierte Quartal angekündigt – das bleibt auch so“, erklärte ein Intel-Sprecher. Genauer wolle man sich aber nicht festlegen.
Unternehmensnahe Quellen hatten erst vor wenigen Tagen den 30. Oktober als Stichtag für die Auslieferung des Pentium 4 genannt. Zunächst sollen Versionen mit 1,4 und 1,5 GHz verkauft werden. Als erstes sind die Prozessoren für Hochleistungs-Desktops vorgesehen. Später soll es auch Varianten für Server, Workstations und Notebooks geben.
Die dem P4 zu Grunde liegende Architektur nennt sich „Netburst Micro-Architekture“. Sie besteht aus 42 Millionen Transistoren, einem 400-MHz-Systembus, einem „Advanced Transfer Cache“, einer „Hyper Pipelined Technology“, „Streaming SIMD Extensions 2“, neuen und erweiterten Floating Point-Befehlen für Multimedia-Darstellungen, einem „Execution Trace Cache“ sowie den neuen Einheiten „Rapid Execution Engine“ und „Advanced Dynamic Execution“.
Die Rapid Execution Technology soll dafür sorgen, dass die arithmetischen Recheneinheiten (Arithmetic Logic Units: ALUs) bestimmte Befehle doppelt so schnell wie der Prozessorkern ausführen können. Die Hyper Pipelined Technology erhöht die Durchsatzrate der Pipeline um ganze 100 Prozent, so Intel. Entsprechend könne man den P4 mit 1,4 GHz starten, während der P3 derzeit mit maximalen Taktraten etwas über einem GHz operiert.
Die Advanced Dynamic Execution genannte Technik sorgt dafür, dass nur die auch wirklich benötigten Befehle ausgeführt werden – mit der dreifachen Geschwindigkeit der früheren P6-Mikroarchitektur. Das neue Cache Subsystem besteht aus einem angeblich effizienteren Level 1 Execution Trace Cache und einem 256 Kbyte fassenden Level 2 Cache, der eine Durchsatzrate von bis zu 48 GByte/s aufweisen soll.
Die Streaming SIMD Extensions 2 erweitern die bekannten MMX- und SSE-Befehle um 144 neue Instruktionen. Der überarbeitete, mit 400 MHz getaktete Systembus kann Transferraten von bis 3,2 GByte/s erreichen – dies bedeutet die dreifache Bandbreite des P3.
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