Die Filmtausch-Börse Scour hat einen Insolvenantrag gestellt und ist somit das jüngste Opfer im Dot-com-Sterben geworden. Scour erlaubt es Web-Usern, Video- und Audiofiles ähnlich wie bei der MP3-Tauschbörse Napster zu tauschen. Ein Sprecher der Firma sagte, man habe diesen Schritt getan, um „angesichts belastender Gerichtsverfahren weiter arbeiten zu können. Laut Paragraph elf des US-Insolvenzrechts, auf den sich Scour beruft, kann das Unternehmen seine „zahlreichen strategischen Geschäftsallianzen und Alternativen“ weiter verfolgen.
Zahlreiche Filmstudios wie 20th Century Fox, Sony Pictures Entertainment, Metro-Goldwyn-Mayer und Disney hatten Scour wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt. Außerdem wollten viele Zwischenhändler Schadenersatz für entgangene Umsätze von den Betreibern der Site. Während der „Verschnaufpause“, die das Insolvenzverfahren den Managern gewährt, wollen die Verantwortlichen Bilanz ziehen und die Wettbewerbsposition des Unternehmens verbessern.
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