Nachdem zwei Vermittler einen Kompromiss zwischen Vertretern der zu fusionierenden Einrichtungen GMD und Fraunhofer Institut ausgehandelt hatten, haben sich nun die beiden Institutsleider Erich Neuhold und Ralf Steinmetz vom GMD mit neuen Einwänden an Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn gewandt. Diese muss die Fusion absegnen.
In einem offenen Brief schreiben die Forscher: „Wissenschaftliche Kriterien sollen bei der künftigen Beurteilung unserer Einrichtung innerhalb der neuen Fraunhofer-Gesellschaft aber praktisch völlig entfallen.“ Neuhold und Steinmetz berichten, dass allein innerhalb der letzten Wochen in einem einzigen Forschungsbereich vier Mitarbeiter gekündigt haben und ein Fünfter seinen Ausstieg angekündigt hat.
Des weiteren kritisieren die Institutsleiter die „Taschenspielertricks“, die ihnen in Zukunft zur Finanzierung ihrer Forschungsprojekte abgenötigt würden: „Die Kriterien (zur Geldbeschaffung, Anmerkung der Redaktion) verfehlen ihr Ziel, stehlen uns die Zeit für unsere Arbeit und langweilen uns auf allen Ebenen: Mitarbeiter, Führungskräfte wie Institutsleiter.“
Neuhold und Steinmetz fordern Bulmahn auf, nachzuverhandeln und die Fusion zu anderen Bedingungen zu genehmigen, „wenn Sie nicht zur Totengräberin einer Forschungseinrichtung werden wollen, (…) an deren Forschungsergebnissen womöglich Millionen von Arbeitsplätzen im Wissenszeitalter hängen.“
Kontakt:
Fraunhofer-Gesellschaft, Tel.: 089/120501
GMD, Tel.: 02241/140
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