Sommer droht mit Einstellung der Flatrate

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE), Ron Sommer, hat sich gegen den Vorwürfe der Konkurrenz verwahrt, die Telekom verhindere durch ihre Preispolitik eine stärkere Nutzung des Internet in Deutschland. Deutschland sei vielmehr dank der Telekom die „erfolgreichste Internet-Nation in Europa“, sagte Sommer in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Weiter erklärte er: „Wenn die Telekom den Wettbewerbern eine Großhandels-Flatrate anbieten muss, weil T-Online für die Endkunden eine Flatrate von 79 Mark hat, stellen wir sie ein.“ Allgemein rechnet die Branche mit Tarifsenkungen bis zu 30 Prozent. Diese Erwartung sah Sommer in der FAZ als weit überzogen an.

Das Argument, dass die stärkere Nutzung in den Vereinigten Staaten mit den dortigen Preisen zusammenhänge, wies er zurück. „Wir sind in Sachen Internet keine Nation von Hinterwäldlern, wie der Chef von AOL Deutschland es darstellen möchte“, sagte er dem Blatt.

Den Wunsch von AOL (Börse Frankfurt: AOL) und anderen Online-Diensten nach einem Pauschalpreis als Entgelt lehnte Sommer gegenüber der Zeitung vehement ab. AOL wolle sein unternehmerisches Risiko bei der Telekom abladen. „Hier will man nach dem Motto handeln: Die Telekom schenkt uns die Leistung, und wir bekommen das Geld“, sagte er. Der Behauptung, die Telekom bediene ihre Tochtergesellschaft T-Online besser als den Wettbewerb, stimme nicht. „T-Online zahlt Preise wie die Wettbewerber und bekommt Mengenrabatt wie die Wettbewerber“, versicherte Sommer.

Wie berichtet, hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post die Deutsche Telekom dazu auffordern, im Flatrate-Streit bis zum 1. Februar einen Vorschlag für eine Großhandels-Flatrate vorzulegen.

ZDNet berichtet in einem News Report zum Thema Flatrates über die neuesten Entwicklungen auf dem Flatrate-Markt und rechnet vor, für wen sich der Pauschaltarif lohnt. Das Flatrate-Forum bietet eine Diskussionsplattform zum Thema.

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