Das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet unter Berufung auf Kreise aus der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Regtp), der neue Chef der Behörde habe Anweisung, die ehemaligen Staatsbetriebe Telekom und Post im Gegensatz zu seinem Vorgänger zu schonen. Die Bundesregierung werde Matthias Kurth, den bisherigen Vize-Chef der Behörde nur dann zum Leiter der Regtp ernennen, wenn er die Streitigkeiten zur Flatrate und zur „letzten Meile“ zugunsten von Ron Sommers Konzern entscheide. Auch müsse Kurth möglicherweise einer Verlängerung des Brief-Monopols zustimmen.
Die Telekom-Gebührenentscheidungen stehen Anfang 2001 an, das Monopol auf Standardbriefe läuft bis 2002. „Hier entscheidet sich, ob der kommissarische Präsident es tatsächlich wird“, zitierte „Focus“ einen ungenannten Vertreter der Bonner Behörde. Wenn Kurth dagegen den Wünschen der Telekom folge und eine Verlängerung des Post-Briefmonopols signalisiere, habe er den Posten sicher.
In der Wirtschaft waren nach dem offenbar durch politischen Druck motivierten Rückzug des angesehen Regulierers Scheurle in die Privatwirtschaft Befürchtungen aufgekommen, die bisherige weitgehende Liberalisierungspraxis auf den Märkten für Telefon- und Postdienstleistungen werde zurückgeschraubt (ZDNet berichtete).
Kontakt:
Regulierungsbehörde, Tel.: 0228/149921
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