Die polnische Regierung hat bis zum Ende der Frist am Samstag nur drei Bewerbungen für die Vergabe von insgesamt fünf neuen UMTS-Mobilfunklizenzen erhalten. Ein Beamter des Telekommunikationsministeriums sagte in Warschau, die geringe Zahl der Interessenten sei durch die „schwache Lage des europäischen Telekommunikationsmarktes“ bedingt. Dennoch sei die Regierung mit dem Ergebnis „zufrieden“.
Vertreter der Mobilfunkbetreiber PTC, Polkomtel und Centertel bestätigten die Abgabe ihrer Angebote, kritisierten jedoch zugleich das Verfahren und den Zeitpunkt der Lizenzvergabe. PTC-Generaldirektor Boguslow Kulakowski sagte, es sei noch zu früh für die Einführung von UMTS-Technologie in Polen. Bisherige technische Potenziale seien noch nicht ausgeschöpft worden. Warschau erwartete mindestens 3,25 Milliarden Euro (6,35 Milliarden Mark) an Einnahmen durch die UMTS-Lizenzen.
In Polen werden die Lizenzen in einem so genannten Beauty Contest vergeben. Im Gegensatz zur Versteigerung, bei der die Meistbietenden zum Zuge kommen, entscheidet dabei die Regierung nach vorher festgelegten Kriterien über die Vergabe.
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