British Telecom hat 17 amerikanische ISPs mit Klagen überzogen. In einem Schreiben an das Bezirksgericht in White Plains, New York, pocht das größte Telekommunikationsunternehmen der Insel auf sein Patent auf Hyperlinks. Die ISPs würden unerlaubterweise die für das Internet grundlegende Technologie nutzen.
Bereits vor einem halben Jahr hatte BT die 17 ISPs, darunter Prodigy, auf ihren „Gesetzesverstoß“ hingewiesen (ZDNet berichtete). Laut dem BT-Anwalt Robert Perry ist dies aber das erste Mal, dass tatsächlich Klage erhoben wurde.
Die British Telecom hatte im Sommer bei einer Routineüberprüfung ihrer weltweit 15.000 Patente entdeckt, dass sie auch die Rechte auf die Hyperlinks hat. In den USA ist das 20 Jahre währende Patent sogar noch bis 2006 gültig. Die entsprechenden Patente außerhalb der USA sind mittlerweile ausgelaufen.
British Telecom gibt an, dass Hyperlinks erstmals in den 70er-Jahren für das Netzwerk der britischen Post eingesetzt wurden. Damals gehörte die Telko noch zum Staatsbetrieb. Mitarbeiter konnten per Hyperlink Mitteilungen von einem Server zum anderen senden und Informationen einfach nutzen. Damals dachte noch niemand an eine weite Verbreitung von Computernetzwerken mit zahlreichen Nutzern.
Die Briten haben Hyperlinks also tatsächlich früher „erfunden“ als Tim Berners-Lee, der die Standars für HTTP und HTML zusammen mit seinen Kollegen Ende der 80er Jahre definierte.
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