IBM baut Supercomputer für Genom-Forschung

Rechner soll die Zusammenarbeit der einzelnen Gene berechnen

IBM (Börse Frankfurt: IBM) baut momentan an einem Supercomputer, der nach Fertigstellung die Arbeit des Human Genome Projects, der Entschlüsselung der menschlichen Genstruktur, unterstützen soll. Während die genaue Aminobasen-Struktur bestimmt wurde, ist es ein enormer Rechenaufwand die Bedeutung der einzelnen Basenpaare zu bestimmen. Beispielsweise werden zahlreiche Krebserkrankungen nicht durch ein verändertes Gen ausgelöst, sondern aus der Kombination von verschiedenen Defekten. Da es schätzungsweise 35.000 bisher identifizierte Gene gibt, ist die Kombination aller eine Sysiphos-Arbeit.

Ein normaler Computer würde 447 Jahre ununterbrochen rechnen, um die ersten von den Forschern aufgestellten Gleichungen lösen zu können. Das sagte der Sprecher der Nutec Sciences, Michael Mott. Die Firma hat sich auf das Erstellen dieser Rechenaufgaben spezialisiert. Die Software von Nutec soll die Kalkulation der Gen-Kombinationen beschleunigen. Dank des von Nutec bestellten IBM-Supercomputers werde die Wartezeit keine 447 Jahre, sondern ungefähr einen Monat betragen.

Der Rechner soll 7,5 Billionen Berechnungen pro Sekunde schaffen. Damit ist er 600 mal schneller als der Computer, der 1997 Gari Kasparow im Schach geschlagen hat. Die aus einem Cluster bestehende Maschine wird aus 1250 CPUs bestehen und 2,5 TByte RAM, 50 TByte Speicher sowie eine Netzwerk-Infrastruktur mit hoher Bandbreite verfügen. Nur der von der Regierung betriebene ASCI White wird nach Inbetriebnahme des neuen Supercomputers schneller als der IBM-Rechner sein.

Kontakt:
IBM, Tel.: 01803/313233

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