Anti-Web-Filter lässt US-Eltern zittern

Cyber Patrol und sechs andere Programme werden umgangen / Peacefire pocht auf Mündigkeit der Surfer

Amerikanische Schulen setzen doppelt so häufig wie deutsche Lehranstalten Softwarelösungen ein, durch die bestimmte Seiten gesperrt werden. Doch die in den USA sehr verbreiteten Kinderschutzsicherungen fürs Internet namens Cyber Patrol, Surfwatch, Cybersitter, X-Stop, Pure Sight sowie Cyber Snoop sind nun Makulatur geworden: Die Firma Peacefire hat ein Programm veröffentlicht, das die Porno-Blocker locker umgeht.

Die genauso wie das Unternehmen benannte Software ist eine Kombination der bislang bereits von der Firma angebotenen Programme. „Nun genügt aber ein Klick, um alle Filter zu umgehen“, erklärte der Peacefire-Manager Bennett Haselton.

„Die Leute müssen eigenverantwortlich über die Inhalte entscheiden, die sie sich ankucken“, erläuterte Haselton die Philosophie seiner Firma. Bislang biete man nur Antifilter-Software für den PC an, man arbeite aber bereits an neuen Programmen, die auf Netzwerkebene angreifen.

Das Vorgehen deutscher und amerikanischer Schulen beim Umgang mit dem Internet ist sehr unterschiedlich. Während sich 76 Prozent der amerikanischen Schüler schriftlich verpflichten müssen, bei der Internet-Nutzung bestimmte Regeln einzuhalten, werden solche Nutzerverträge nur bei 39 Prozent der deutschen Schulen angewandt, hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ergeben (ZDNet berichtete).

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