Entlassungswelle im Silicon Valley

Kündigungen vor allem in Bereichen Beratung und Finanzen / Betroffene erzählen bereits von den guten alten Internet-Zeiten

In der US-Internet-Branche ist die Zahl der Entlassungen im zweiten Halbjahr des Jahres 2000 deutlich gestiegen. Von Juli bis Dezember seien 36.177 Stellen gestrichen worden, das sei ein Anstieg um 600 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2000, teilte das Rekrutierungsbüro Challenger, Gray und Christmas am Mittwoch in New York mit.

Allein im Monat Dezember hätten die Multimedia-Firmen 10.459 Stellen gestrichen, das seien 19 Prozent mehr als im Monat November, als 8789 Internet-Spezialisten entlassen worden seien. Der größte Teil der Entlassungen mit 19.535 Kündigungen entfalle auf Service-Dienste in den Bereichen Beratung, Finanzen und Informationen. E-Commerce-Anbieter lägen mit 9523 Entlassungen auf Platz zwei.

„Die erste und die zweite Jahreshälfte waren wie Tag und Nacht“, sagte Büroleiter John Challenger. Im ersten Halbjahr sei nur von Einstellungs-Partys, riesigen Rekrutierungsfeiern und von Cocktail-Abenden die Rede gewesen, auf denen junge Unternehmer nach Investoren suchten. „Jetzt treffen sich die frisch von den Dotcom-Firmen Entlassenen auf Partys, um sich gegenseitig ihr Mitleid auszusprechen, Lebensläufe auszutauschen und von den guten alten Zeiten zu sprechen“, fügte Challenger hinzu.

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