In den USA sind ein Student und ein Absolvent des Massachusetts Institute of Technology (MIT) dabei, die Grenze des Urheberrechts auszutesten. Keith Winstein und Marc Horowitz haben ein sieben Zeilen langes Stück Code entwickelt, das den Kopierschutz von DVDs in Echtzeit umgeht. Die Wiedergabe des Films ist dann zwar ruckelig. Doch es ist das bisher kürzeste Programm zur Umgehung des Kopierschutzes bei DVDs. Jetzt warten die Studenten gelassen auf die als sicher geltende Klage der Music Picture Association (MPA).
Winstein und Horowitz sind sich nämlich sicher, dass ihr Programm aufgrund seiner Kürze durch das Grundrecht auf Redefreiheit abgedeckt wird. „Es ist doch schön, so ein kleines Programm zu haben“, sagte Winstein. „Man kann die sieben Zeilen auf einem Zettel notieren und sie jemandem weitergeben. Das ist lächerlich zu behaupten, das sei nicht durch die Redefreiheit abgedeckt.“
Die MPA prüft das neue Programm momentan, sagte ihre Sprecherin Emily Kutner am Mittwoch. Winstein und Horowitz haben das Tool zu Beginn des Jahres während eines zweitägigen Seminars am MIT entwickelt. Bei der Veranstaltung wurde der kontrovers aufgenommene Digital Millenium Copyright Act diskutiert, der die Stellung von Rechteinhabern stärkt und ihnen erlaubt, ihre Inhalte gegen unerwünschte Online-Nutzung zu sichern. Während des Kurses wollte Winstein mit dem Tool zeigen, wie banal der Kopierschutz von DVDs ist.
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