Hannover – Der westeuropäische Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) wächst weiterhin deutlich stärker als der US-amerikanische und japanische Markt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des European Information Technology Observatory (EITO). Konnte Europa im vergangenen Jahr einen Zuwachs von von 13 Prozent verzeichnen, so kamen die USA nur auf 8,2 Prozent. Japan erreichte lediglich ein Wachstum von 6,7 Prozent.
Für das laufende Jahr erwartet EITO in Europa eine Steigerung um 11 Prozent auf ein Marktvolumen von 597 Milliarden Euro. Im Jahr 2002 werde die Wachstumsrate auf 8,9 Prozent fallen, so dass insgesamt 650 Milliarden Euro umgesetzt würden. Trotz des erwarteten Rückgangs beim Wachstum bliebe Europa damit aber noch über dem Weltmarktniveau. Nach EITO-Berechnungen wird der globale ITK-Markt in diesem Jahr um 9,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro wachsen (2000: 2 Milliarden Euro).
Das europäische Wachstum geht zum großen Teil auf das Konto des Telekommunikations-Sektors, der von mobilen Diensten sowie Internet- und Online-Diensten getragen wird. Nach EITO-Schätzungen wird sich die Zahl der Mobiltelefonierer innerhalb der kommenden beiden Jahre verdoppeln. Einschließlich Osteuropa würden dann rund 500 Millionen Teilnehmer die Mobilfunknetze nutzen.
Die dauerhaft besten Wachstumsaussichten attestiert EITO dem Bereich des Mobile Commerce. Gab es im Jahr 2000 noch 7 Millionen mobile E-Shopper in Westeuropa, soll sich ihre Zahl bis zum Jahr 2005 auf 175 Millionen vervielfachen. Der elektronische Handel würde dabei größtenteils von Privatkunden bestimmt. „Europa ist der Trendsetter auf dem Weg in die mobile Informationsgesellschaft“, frohlockte Willi Berchtold, Vizepräsident des Branchenverbands Bitkom, bei der Vorstellung der Studie auf der CeBIT.
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