Ein US-Bundesgericht hat dem Webservice Infospace erlaubt, die Identität von fast zwei Dutzend Usern geheim zu halten, die anonym Kommentare an einem Message-Board hinterlassen hatten. Richter Thomas Zilly hat die gerichtliche Durchsetzung einer Vorladung abgelehnt, die es erfordert hätte, die echten Namen der Internet-User zu erfahren. Dadurch wird es in den USA schwieriger, die Identitäten von anonymen Postern zu erfahren, es sei denn sie werden direkt verklagt oder ihre Aussage ist für die Durchsetzung eines Anspruches unverzichtbar.
US-Unternehmen hatten in jüngster Vergangenheit verstärkt versucht, Kritiker im Internet mundtot zu machen, indem ihre echte Identität von den Netservices eingefordert wurde. Wie aus anhängigen Gerichtsverfahren zu sehen ist, haben immer mehr Diskussionsteilnehmer ihre Meinung anonym ins Web gestellt und so einen neuen Brennpunkt für Bürgerrechtler entstehen lassen.
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