Mehr als zwei Jahre nach dem Amoklauf zweier Schüler im US-Bundesstaat Colorado in Littleton an der Columbine High School, verklagen die hinterbliebenen Familien der Opfer 25 Unternehmen der Spielebranche auf fünf Milliarden Dollar Schmerzensgeld.
In der Anklageschrift sind unter anderem Nintendo of America, Atari, Sega of America, Activision, Sony Computer Entertainment, AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL), id Software, Virgin Interactive sowie GT Interactive (inzwischen ein Teil von Infogrames) namentlich erwähnt. Außerdem stehen zahlreiche Action-Spiele wie die in Deutschland indizierten Titel „Quake“, „Doom“ und „Redneck Rampage“ am Pranger.
Bisher hat sich keines der verklagten Unternehmen zu diesem Fall geäußert. Lediglich AOL Time Warner teilte mit, dass es über den Gegenstand der Anklage unterrichtet ist, man wolle derzeit aber keinen Kommentar dazu abgeben.
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1 Kommentar zu Spielefirmen wegen Amoklauf angeklagt
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Es sind nicht die Spielefirmen
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn es darum geht, wer an diesem Amok-Lauf schuld hat, so höre ich immer wieder: Waffengesetz verschärfen, nicht so viel Gewalt im Fernsehen, keine gewalttätigen Spiele mehr zu vermarkten. Des weiteren haben die Eltern einen Hauptanteil an der Schuld. Diese nehmen tiefste Anteilnahme und entschuldigen sich. Dass Thüringen das einzigste Land ist, wo ein Schüler gar keinen Abschluss hat, wenn er die Abiturprüfung nicht schafft, ist wohl der einzigste richtige Grund, den ich sehe. Die weiteren Gründe – die ich sehe – werden überhaupt nicht berücksichtigt!!!! Hat einer von den Politikern darüber nachgedacht, was eigentlich an Deutschlands Schulen los ist? Die Lehrer sind vollkommen überfordert, zeigen immer weniger Interesse. Die Gewalt gastiert schon in der Grundschule. Ich habe einen 6-jährigen Sohn. Dieser wird verbrügelt, letzte Woche wurde er gewürgt…das alles geschieht an einer ganz normalen Grundschule. Es gibt nur Fragen, was wer hat und wer am besten ist. Kinder, die nicht mitkommen im Unterricht, werden als "Dumm" abgestempelt und Lehrer sind teilweise einfach nicht fähig, pädagogisch vorzugehen. Als Antwort kommt dann immer: "Ich habe … Kinder und … davon sind Jungen. Ich kann mich nicht um alles kümmern." Ich bin der Meinung, die Hauptschuld tragen nicht nur die Eltern. Zum gleichen Teil ist es auch das Miteinander in der Schule (und nicht erst im Gymnasium) maßgebend. Die Leiterin der Schule hat ihr Desinteresse deutlich bekanntgegeben. Der Staat sollte mehr in die Qualifikation der Lehrer investieren und mehr Lehrer einstellen, damit die Lehrer besser unterrichten und sich auch um die Sorgen und Belange der Schüler kümmern können. Ein Schüler, welcher gefördert wird und sich verstanden und geborgen fühlt, würde keine Lehrer!!!! totschießen. Es sollte aufgehört werden, an der Oberfläche zu bleiben – sondern einmal richtig nachgeforscht werden!!!! was eigentlich in Deutschland los ist. Gewalt, Leistungszwang und Ignoranz.
Ich danke Ihnen.
MfG