Stiftung Warentest: Billige Freisprechanlagen nicht zuverlässig

Ab Sonntag für Verstoß gegen Handy-Verbot Strafgeld fällig

Wer sich eine Freisprechanlage für sein Handy ins Auto einbauen will, sollte laut der Stiftung Warentest auf Billiglösungen für den Zigarettenanzünder verzichten: Die Geräte kosten zum Teil zwar nur 39 Mark, funktionieren aber nicht zuverlässig und haben eine schlechte Übertragungsqualität.

Wie die Zeitschrift „test“ in ihrer April-Ausgabe berichtet, untersuchten die Tester erstmals Freisprechanlagen, die nach dem Einbau auf verschiedene Handymodelle umrüstbar sind – darunter fünf zum Festeinbau und zwei für Zigarettenanzünder. Der Einbau ist nötig, weil seit Februar Telefonieren ohne Freisprechanlage im fahrenden Auto verboten ist.

Wer bisher erwischt wurde, kam mit einer mündlichen Ermahnung davon. Ab Sonntag wird bei Verstößen gegen das Handy-Verbot am Lenkrad jedoch ein Strafgeld fällig – Autofahrer zahlen dann 60 Mark und Radfahrer 30 Mark. Nach den neuen Vorschriften darf das Handy ohne Freisprecheinrichtung während des Fahrens nicht gehalten oder benutzt werden, auch nicht bei einem Stop vor Ampeln oder im Stau. Telefoniert werden darf ohne Freisprechanlage vielmehr nur noch, wenn das Fahrzeug für längere Zeit steht und der Motor abgeschaltet ist.

Grundsätzlich empfiehlt Stiftung Warentest, für den Einbau einer Anlage mehrere Kostenvoranschläge einzuholen. Die Kosten schwankten zwischen 150 und 500 Mark. Empfehlenswert ist laut „test“ vor allem die Anlage Audio 2000 von Funkwerk Dabendorf. Sie sei einfach zu bedienen, lasse sich leicht auf andere Mobilfunktelefone umrüsten und habe eine gute Übertragungsqualität. Das Modell ist allerdings auch teurer als die Konkurrenz. Insgesamt kosten die geprüften Anlagen 165 bis 330 Mark. Hinzu kommen je Handyhalterung 150 Mark sowie einmalige Einbaukosten von rund 300 Mark.

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