Überraschend hat sich der Konzern Siemens (Börse Frankfurt: SIE) aus dem Bereich Powerline – Internet via Stromkabel zurückgezogen – und das nur wenige Tage vor der Genehmigung des Konzepts durch den Bundestag. Der Ausstieg kam umso überraschender, als Siemens bisher sehr eng mit der Firma Energie Baden-Württemberg zusammengearbeitet hat und auf deren Websites auch teilweise noch als Partner geführt wird.
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte ZDNet nun die Gründe für den spontanen Sinnenswandel: „Zum einen sehen wir momentan nicht den großen Markt für die Massenfertigung, wie ihn sich die Branche zunächst vorgestellt hat. Zum anderen gibt es noch keine EU-weite Regelung, die die nutzbaren Frequenzen festlegt. Und schließlich sind die Dienstkonzepte der Betreiber bisher auf einen einfachen Internet-Zugang ohne mögliche Mehrwertdienste ausgelegt.“
Vor allem aber habe man die Fachleute der Projektgruppe Powerline Communications (PLC) aktuell dringend im Projekt IP-Konvergenz gebraucht: „Drei bis sechs Monate können entscheidend für Märkte sein. Wir werden die Lage weiter beobachten und bei einem sich vergrößernden Markt in die Volumenfertigung für PLC-Modems einsteigen“, so der Sprecher. Soll heißen: Momentan war der andere Bereich mit IP-Konvergenz lukrativer, die Leute wurden zu diesen Bereichen abgezogen, die Pläne sind aber fertig und können bei Bedarf jederzeit aus der Schublade geholt und umgesetzt werden.
Wie bisher werde aber an den Projekten Power Transmission and Distribution in Erlangen sowie Powernet weitergearbeitet. Erstgenanntes Team forscht, wie Stromanbieter ihr eigenes Netzwerk managen können. Letzteres untersucht wie so genannte Building Technolgy, also Facility Management, betrieben werden könne.
Kontakt:
Siemens-Hotline, Tel.: 01805/333226 (günstigsten Tarif anzeigen)
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