Bye-bye Admin: IBM-Server sollen sich selber heilen

Verwaltung von großen Servern soll durch zusätzliche Software-Schicht erleichtert werden

IBM (Börse Frankfurt: IBM) hat eine neue Multimilliarden-Dollar schwere Kampagne namens Eliza gestartet, um Computer-Systeme zu entwickeln, die System-Problemen in einem frühen Stadium selbst beheben können. Der Vizepresident der Abteilung für Internet-Technologie, John Patrick, verglich die Anstrengungen mit dem menschlichen Körper: „Wenn Sie schwitzen, verteilt sich die Flüssigkeit und sie kühlen ab. Genau wie diese Mechanismen beim Menschen versuchen wir in eine große Bandbreite von Software zu investieren, so dass die Infrastruktur sich selbst managt und repariert.“

Geleitet wird das mehrjährige Projekt von Greg Burke, der an IBM-Mastermind Irving Wladawsky-Berger berichten wird. Dieser hatte vor sechs Jahren Big Blue auf Internet-Kurs gebracht und vor zwei Jahren die Linux-Initiative gestartet. Wladawsky-Berger stellte Eliza am Freitag auch vor Analysten vor.

IBM wird ein Viertel seines Forschungs-Etats in das Eliza-Projekt stecken. Allerdings will das Unternehmen keine grundlegenden Änderungen beim Aufbau eines Rechners betreiben. Vielmer soll eine zusätzliche Schicht eingeführt werden. Analysten sind gespannt ob des neuen Ansatzes, denn bisher gibt es noch keinen Markt für Eliza: „Das Selbstheilungssystem von IBM wird sicherlich Druck auf die anderen Hersteller ausüben, dem zu folgen“, so der ARS Market Intelligence-Analyst Steve Greenberg. „Aber es wird interessant zu beobachten, ob Eliza überhaupt auf den Markt kommen wird.“

Eliza sieht vor, dass der Server alles beobachtet, angefangen vom Energeiverbrauch des Rechners über die Anzahl der Besucher einer Website und so weiter. Sobald das System die ersten Anzeichen von unüblichem Verhalten aufweist, sollen automatische Services als Backups anspringen, Ersatzteile anfordern oder den Betrieb so aufrecht erhalten, dass User nichts von den Problemen bemerken.

Ein Bestandteil von Eliza soll das Oceano-Projekt werden, ein Prototyp, der aus einer Reihe von Linux-Servern besteht, die Aufgaben untereinander teilen können. Neue Server werden falls notwendig aufgenommen oder entfernt. Das System soll sogar ohne menschliche Hilfe Betriebssysteme installieren und Daten speichern können.

Insgesamt will IBM den Aufwand zur Administration für große Server verringern.

Kontakt:
IBM, Tel.: 01803/313233 (günstigsten Tarif anzeigen)

Themenseiten: Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Bye-bye Admin: IBM-Server sollen sich selber heilen

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *