Der Telekom-Regulierer Matthias Kurth steht einer Allianz der Mobilfunk-Anbieter beim Aufbau der UMTS-Netze positiv gegenüber. Mit Blick auf die immensen Kosten für die Firmen bei der Ersteigerung der Lizenzen räumte er in der Montagsausgabe der Zeitung „Die Welt“ eine „gewisse Verantwortung“ für den Erfolg des Mobilfunkstandards der dritten Generation ein.
Dieser Verantwortung wolle die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) auch nachkommen – beispielsweise „bei den Bestrebungen einiger Netzbetreiber, gemeinsam Antennen und Basisstationen zu nutzen“.
Gleichzeitig würde sich damit auch die Zahl der Sendestandorte verringern. Die könnte laut Kurth dazu beitragen, Ängste der Bevölkerung vor gesundheitlichen Belastungen durch die Masten zu mindern.
Experten schätzen die Kosten für den UMTS-Netzaufbau auf bis zu zehn Milliarden Mark (5,1 Milliarden Euro) pro Anbieter. Sie addieren sich zu den Ausgaben für die im vergangenen Sommer ersteigerten Lizenzen, die sich pro Bieter auf mehr als 16 Milliarden Mark (8,2 Milliarden Euro) beliefen.
Viele Telekom-Firmen sind schon jetzt hoch verschuldet und müssen nach Meinung von Experten eine mehrjährige Durststrecke überwinden, bis sich Gewinne aus dem UMTS-Engagement erzielen lassen. Mit einer Kooperation beim Netzaufbau erhoffen sich die Firmen Einsparungen zwischen 20 und 40 Prozent. Der neue Mobilfunkstandard soll in Deutschland Ende 2002 oder Anfang 2003 starten und dann das volle Spektrum multimedialer Anwendungen vom mobilen Surfen im Internet bis zu Videoübertragungen per Handy möglich machen.
Kontakt: RegTP, Tel.: 0228/149921 (günstigsten Tarif anzeigen)
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