Chinesische Hacker verkünden Waffenstillstand

Vorerst sollen Sicherungssystem der eigenen Sites verstärkt werden / Angeblich 1100 chinesische Präsenzen von US-Einbrüchen betroffen

Im sogenannten Cyberkrieg zwischen den USA und China haben Hacker des kommunistischen Landes einen Waffenstillstand verkündet. In einer auf der Website Chinabyte.com veröffentlichten Erklärung hieß es, von den Gegenangriffen von Hackern aus den USA seien bis Mittwoch mehr als 1100 chinesische Homepages betroffen gewesen, größtenteils solche der Regierung oder des Erziehungswesens.

Die chinesischen Webseiten müssten sich jetzt auf Sicherhungssysteme gegen derartige Angriffe konzentrieren und Firewalls einrichten. Die Gruppe „Hongker Union“ (Rote Piraten), die bislang die chinesischen Hacker-Angriffe koordinierte, teilte auf der Website sina.com mit, dass sie mit jeder künftigen Attacke nichts zu tun haben werde.

Aufgrund der anhaltenden Spannungen zwischen Washington und Peking nach der Kollision eines US-Spionageflugzeugs mit einem chinesischen Abfangjäger hatte es seit Ende April verstärkte Angriffen chinesischer Hacker auf US-Websites gegeben. Durch die Angriffe war auch der Server des Weißen Hauses in Washington vorübergehend lahm gelegt worden (ZDNet berichtete laufend).

Betroffen waren auch die Seiten des Arbeits- und des Gesundheitsministeriums. Die Hacker stellten ein Foto des chinesischen Kampfpiloten auf die Homepage des Arbeitsministeriums, der am 1. April bei der Kollision mit einem US-Spionageflugzeug abgestürzt war. „Das ganze Land bedauert den Verlust seines besten Sohnes – Wang Wei, Du wirst uns bis zum Ende aller Tage fehlen“, stand laut „Times“ unter dem Bild.

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