Siemens plant weitere Massenentlassungen

Im Bereich ICN müssen 5500 Mitarbeiter gehen / 1,4 Millliarden Euro sollen so eingespart werden

Weitere Massenentlassungen plant der Siemens-Konzern. Wie das Unternehmen (Börse Frankfurt: SIE) am Donnerstag morgen bekannt gab, sollen im Bereich Information and Communication Networks (ICN) 5500 Arbeitsplätze entfallen. Weitere 2000 sollen mit dem mit dem Geschäftszweig Richtfunktechnik zu ICM (Information and Communication Mobile) überführt werden. Dort werden insgesamt 2600 zeitlich befristete Arbeitsverträge nicht verlängert.

Durch die Kürzungen will der Branchenriese insgesamt 1,4 Milliarden Euro einsparen. „Wir halten trotz der aktuellen Marktschwächen an unseren mittelfristigen Zielmargen fest. Die eingeleiteten Maßnahmen werden die Ertragskraft deutlich stärken“, kommentierte Vorstand Volker Jung die Vorgehensweise.

Das Arbeitsgebiet Information and Communications hat im Geschäftsjahr 2000 mit über 26 Milliarden Euro mehr als ein Drittel des Siemens-Konzernumsatzes (einschließlich Infineon; Börse Frankfurt: IFX) erzielt. Aufgrund der nach unten korrigierten Schätzungen der weltweiten Nachfrage nach Mobiltelefonen hat ICM ein Programm zur Anpassung der Fertigungskapazitäten und Kostenstrukturen eingeleitet.

Die Produktion von Mobiltelefonen für den europäischen Markt wird auf Kamp-Lintfort und für den asiatischen Markt auf Shanghai beschränkt. Das Werk Bocholt wird sich auf die Fertigung von Schnurlostelefonen konzentrieren, Leipzig auf die schnurgebundenen Telefone.

Betroffen von den Kürzungen ist vor allem Vertriebs- und Wartungspersonal in den USA, in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern.

Kontakt:
Siemens-Hotline, Tel.: 01805/333226 (günstigsten Tarif anzeigen)

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